Erfassungsprojekte

Sprung zu

Brutvogelkartierung 2022-2024

Uferschwalbenerfassung 2019/20

Erfassung der Krähenhybridzone

Vierte sächsische Brutvogelkartierung 2022-2024

In den Saisons 2022-2024 findet die 4. sächsische Brutvogelkartierung statt, bei der auf der Basis von Messtischblattquadranten ein möglichst genaues Bild der Verbreitung und Häufigkeit unserer Brutvögel ermittelt werden soll. Der VSO hat sich von Anfang an für das Gemeinschaftsprojekt aller sächsischen Ornithologen eingesetzt und unterstützt tatkräftig die Umsetzung. Für die Auswertungen werden z.B. auch die Daten des vom VSO betreuten online-Portals ornitho.de hinzugezogen. Die praktische Koordination der Kartierung liegt beim Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte e.V. und auf der Webseite des Vereins werden weitere Informationen bereitgestellt.

Sachsenweite Erfassung von Uferschwalbenkolonien 2019/20

Die sächsischen Ornithologen haben 2019/20 landesweit Uferschwalben-kolonien erfasst und die Anzahl der Röhren bzw. Brutpaare gezählt. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und in Heft 3 von Band 12 unserer „Mitteilungen des Vereins Sächsischer Ornithologen“ veröffentlicht.

Insgesamt wurden durch 49 Melder 186 (mögliche) Kolonien kontrolliert, von denen 149 durch Uferschwalben besetzt waren. Die 14.259 erfassten besiedelbaren Brutröhren ergeben einen Landesbestand von etwa 7.000 Brutpaaren (6.500 – 8.000 Brutpaare). Die Vorkommen liegen verstreut im Flachland bis 400 m mit einer leichten Konzentration in NW- und Mittelsachsen. Die überwiegende Anzahl der Kolonien ist eher klein und nur elf Kolonien (6%) haben mehr als 100 Brutpaare. Die größte Kolonie befindet sich mit 1.200 Röhren in der Kiesgrube Ottendorf-Okrilla. Mit 78 MTB-Quadranten konnten 2019/20 deutlich weniger Raster durch Nachweise besetzt werden als während der letzten landesweiten BVK 2004-2007 (140 belegte MTBQ). Die mittlere Koloniegröße scheint nicht zugenommen zu haben, aber es konzentrieren sich mehr Uferschwalbenpaare auf weniger Messtischblattquadranten. Die meisten Kolonien befinden sich in Kies/Sandgruben, aber an der Mulde (und in geringen Maß an der Elbe) befinden sich fast genauso viele Kolonien in natürlichen Ufersteilwänden. Auch wurden etliche Brutvorkommen in ungewöhnlichen Habitaten (Erdmiete, Entwässerungsrohre) gefunden.

Sollten auf der unten stehenden Verbreitungskarte Kolonien aus den Jahren 2019/20 (und 2021) fehlen, kann dies Markus Ritz für eine Anpassung der Zahlen mitgeteilt werden.

Im Rahmen der landesweiten Erfassung 2019/20 kontrollierte (mögliche) Brutstandorte der Uferschwalbe

Zur Info sind nachfolgend die Erfassungsunterlagen einsehbar.

Jährliche Monitoring Uferschwalbe (MsB U) gestartet

Auf Grundlage der umfassenden Kolonieerfassung 2019/20 wurde auch in Sachsen das bundesweite Modul Uferschwalbe des Monitoring seltener Brutvögel (MsB) aufgebaut werden. Seit 2020 werden in ausgewählten Kolonien einmal jährlich zwischen dem 1. und 21. Juli die besiedelbaren Röhren gezählt. Wer in seinem Umfeld eine Uferschwalbenkolonie zählen möchte, teilt dies bitte dem Landeskoordinator Markus Ritz mit. Es wird dann in ornitho.de ein Zählgebiet angelegt und die Daten können direkt digital erhoben werden. Eine analoge Meldung ist natürlich auch weiterhin möglich.

Erfassung der Krähenhybridzone

Quer durch Sachsen verläuft die Kontaktzone von Raben- und Nebelkrähe. Da es zwischen den (Unter)Arten keine vollständige reproduktive Trennung gibt, treten in einem Korridor von etwa 100km Breite Mischformen auf. Durch die gute Unterscheidbarkeit der zwei Taxa im Feld eignet sich die Hybridzone gut zum Studium früher Artbildungsprozesse. Erste Erhebungen der Hybridzone in Sachsen sind über 100 Jahre alt, was einen guten Vergleich über einen langen Zeitraum ermöglicht. Mit der Erfassung von Krähenpaaren im Feld kann jeder Ornithologe einfach dazu beitragen ein genaues aktuelles Bild der Hybridzone zu zeichnen. Weitere Hintergründe und Informationen zur Erfassung stehen in dem nachfolgenden pdf. Die Karte zeigt einen Zwischenstand der Erfassungen bis 2017.